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„Auf Händen tragen“: Ein Bibel-Psalm über Liebe und Schutz


Er trägt sie auf Händen

Die Redewendung „Auf Händen tragen“ hat ihren Ursprung in der Bibel und ist bis heute ein fester Bestandteil der deutschen Sprache. Sie wird verwendet, um auszudrücken, dass jemand besonders liebevoll behandelt, verwöhnt oder vor allem Unheil bewahrt wird. Der Ausdruck vermittelt Fürsorge, Schutz und Wertschätzung, und er ist eng mit der Vorstellung verbunden, jemanden so zu umsorgen, dass ihm keinerlei Schaden widerfährt.

Bedeutung und Erklärung

„Auf Händen tragen“ bedeutet, jemanden mit größter Zuneigung und Sorgfalt zu behandeln. Es geht darum, die Person vor allem Negativen zu bewahren, sie zu beschützen und ihr das Gefühl zu geben, vollkommen sicher und geborgen zu sein. Die Verbindung von Hand und Tragen symbolisiert dabei die direkte Nähe und Verantwortung, die jemand übernimmt.

Die Redewendung ist eine Metapher für uneingeschränkte Hingabe und Liebe. Wer jemanden „auf Händen trägt“, stellt dessen Wohl über das eigene und sorgt dafür, dass der andere keinen „Stein stoßest“, um ein Bild aus dem Psalm 91 aufzugreifen.

Biblischer Ursprung

Die Redewendung geht zurück auf Psalm 91, der ein tiefes Vertrauen in Gottes Schutz und Beistand ausdrückt. Besonders in den Versen 11 und 12 heißt es:

„Denn er befiehlt seinen Engeln, dich zu behüten auf all deinen Wegen.
Sie tragen dich auf ihren Händen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt.“

Dieser Psalm zeigt die Liebe und Fürsorge Gottes gegenüber den Menschen. Gott sendet seine Engel, um diejenigen zu beschützen, die ihm vertrauen. Sie sollen sicherstellen, dass der Mensch keinen Schaden erleidet und vor Gefahren bewahrt bleibt. Das Bild der Engel, die jemanden auf ihren Händen tragen, verdeutlicht den besonderen Schutz, den Gott gewährt. Es geht darum, dass der Mensch auf seinem Lebensweg nicht strauchelt oder durch Hindernisse verletzt wird.

Anwendung der Redewendung

Die Redewendung „Auf Händen tragen“ findet in vielen Bereichen Anwendung, so z.B. in der zwischenmenschlichen Beziehung, in der Erziehung oder auch in der Kunst. Sie wird oft verwendet, um die Liebe eines Partners zu beschreiben, der alles für den anderen tun würde. Auch Eltern tragen ihre Kinder sprichwörtlich „auf Händen“, indem sie sie behüten und vor Gefahren schützen.

Das Bild der „Hand“ und des „Tragens“ spielt dabei eine zentrale Rolle. Es drückt aus, wie jemand direkt Verantwortung übernimmt und sich selbst als Stütze für den anderen sieht. Die Verbindung zur Bibel zeigt, wie tief dieses Bild im kulturellen Gedächtnis verankert ist.

Mehr über die Hintergründe

Der Psalm 91 ist ein Gebet des Vertrauens und des Schutzes, das in vielen Lebenslagen Trost und Hoffnung spendet. Die Vorstellung, dass Gott seinen Engeln befohlen hat, Menschen zu beschützen, verleiht dem Glauben eine tröstliche Dimension. Gleichzeitig macht er deutlich, dass jeder Lebensweg von Herausforderungen geprägt sein kann, die aber durch Gottes Beistand gemeistert werden können.

Die Redewendung erinnert uns daran, dass Liebe und Fürsorge keine abstrakten Begriffe sind, sondern sich in Handlungen wie dem „auf Händen tragen“ manifestieren. Sie verbindet eine alte biblische Tradition mit modernen Vorstellungen von Nähe, Schutz und Zuwendung.

Fazit

Die Redewendung „Auf Händen tragen“ ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie biblische Bilder in den Sprachgebrauch übergehen und über Jahrhunderte ihre Bedeutung bewahren. Sie beschreibt Liebe und Hingabe in ihrer schönsten Form und verknüpft diese mit der Hoffnung, die uns der Glaube schenken kann. Der Bezug zu Psalm 91 zeigt, wie die Bibel durch ihre starken Bilder auch heute noch inspirieren und Orientierung geben kann.

Bild von Freepik